Der Tag beginnt mit letzten Futtervorbereitungen und einem kurzen Gepardenkontakt, bei dem zwei Tiere in die Rennbahn geleitet werden müssen. Mit einigem Überredungsgeschick gelingt die Aktion – wenn die Geparden das große Gelände sehen, sind sie sowieso kaum noch zu halten. Zurück geht es dann eigentlich am besten mit Futteranreiz.
Nach Frühstück und Jobabsprache kommt tatsächlich nach dem Baumschnitt der nächste gärtnerische Einsatz: wenn man so will „back to the roots 2.0“.
Ein Teich mit Bachlauf ist mehr oder weniger zugewuchert und muss wieder freigemacht werden – das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Bisher war das noch nie mit Affenhitze verbunden und hat auch nicht unbedingt im Garten einer Leoparden-Wohngemeinschaft statgefunden, aber die Sache an sich war doch sehr vertraut.
Nachdem die beiden ernsthaft gefährlichen Katzen Misschief (gefleckt) und Panthera (schwarz) in einem kleineren Ausweichquartier eingesperrt sind, geht es mit geballter Menschen-Power und Motorsense ans Werk. Die Aktion wird für social media mit einer Zeitrafferkamera aufgezeichnet – bin mal gespannt, wie irre das hinterher aussieht. Den Link dorthin werde ich dann auch hier bekanntgeben. Bei der momentanen Hitze mit wieder rund 36°C ist selbst diese eher harmlose Aktion extrem schweißtreibend. Nach etwa 2 Stunden ist es aber geschafft und ein ordentlicher Haufen Biomasse aus Gras, Schilf und Papyrus kann aus dem Gehege abtransportiert werden. Wir räumen das Feld und überlassen es den Leoparden. In der Zeitraffer-Kamera hat der Job nur knapp 2,5 Minuten gebraucht.
(Foto: Franz Schulte, 01/2024)